Katzen richtig barfen: Der große Guide zur artgerechten Rohfütterung

Dieser Leitfaden erklärt umfassend und Schritt für Schritt, warum die biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) die natürliche und gesündeste Ernährungsform für Katzen darstellt – und wie Sie Ihre Samtpfote damit vital, widerstandsfähig und ausgeglichen halten. Viele Krankheiten, Allergien und Verdauungsprobleme entstehen durch Fehlernährung mit industriell verarbeitetem Futter. Mit BARF wirken Sie diesen Zivilisationserkrankungen gezielt entgegen.

Was bedeutet BARF bei Katzen eigentlich?

BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ und bildet im Napf das natürliche Beutetier einer Katze nach – wie etwa Maus, Vogel oder Kaninchen. Dabei geht es nicht nur darum, rohes Fleisch zu füttern, sondern die gesamte Nährstoffzusammensetzung eines Futtertiers möglichst vollständig nachzustellen.

Eine Katze ist von ihrer Anatomie und Physiologie her ein reiner Fleischfresser. Ihr Verdauungssystem ist darauf ausgelegt, Proteine, Fett, Innereien, Knochen und kleine Mengen unverdaulicher Ballaststoffe (wie Fell oder Federanteile) schnell und rückstandslos zu verarbeiten. Kohlenhydrate hingegen benötigt eine Katze nur in geringsten Mengen – und große Mengen kann sie schlicht nicht verdauen, weshalb viele Fertigfutter die Organe erheblich belasten.

Die artgerechte Rohfütterung berücksichtigt diese natürlichen Bedürfnisse und schützt die Katze vor Mangelerscheinungen, die durch einseitige Fleischauswahl oder reine Fleischfütterung ohne Zusatzstoffe entstehen würden.

Warum ist Rohfütterung (BARF) gesünder als Fertigfutter?

Die meisten industriellen Futtermittel – selbst viele „Premium“-Sorten – enthalten Füllstoffe, Zucker, pflanzliche Nebenprodukte und stärkehaltige Zutaten, die der Katzenorganismus kaum verwerten kann. Diese unnatürlichen Bestandteile führen zu Verdauungsstress, Zahnstein, Organbelastungen und häufig auch zu Allergien oder Stoffwechselerkrankungen.

Katzen sind darauf spezialisiert, ihren Flüssigkeitsbedarf über ihre Nahrung zu decken. Trockenfutter zwingt sie zu ständigem Flüssigkeitsmangel, was langfristig Nierenprobleme, Harnwegserkrankungen und Harnkristalle begünstigt.

Rohes Fleisch hingegen:

  • liefert natürliche Feuchtigkeit,
  • wird deutlich schneller und nahezu rückstandsfrei verdaut,
  • vermeidet stärke- und zuckerhaltige Ablagerungen an Zähnen,
  • unterstützt ein stabiles Immunsystem,
  • sorgt für glänzendes Fell, stabile Verdauung und einen ausgeglichenen Stoffwechsel.

Wer behauptet, Fertigfutter sei „vollwertig und optimal“, möge sich fragen, warum in keinem Zoo der Welt Löwen oder Tiger mit Trockenfutter gefüttert werden. Die Antwort liegt auf der Hand.

Die richtige Zusammensetzung: Was gehört in den Napf?

Eine ausgewogene BARF-Mahlzeit simuliert die Zusammensetzung eines Beutetiers. Katzen brauchen keine komplexen Gemüsemischungen, keine Kohlenhydratanteile und keine künstlichen Zusätze industrieller Herkunft – sondern das, was ihr Stoffwechsel kennt: Fleisch, Organe, Knochen, Fett und minimale unverdauliche Anteile.

Die ideale Grundstruktur:

Muskelfleisch (ca. 70–80 %)

Hierzu zählt auch das Herz. Es liefert hochwertige Proteine und Energie – genau das, worauf der Katzenorganismus eingestellt ist.

Innereien (ca. 10–15 %)

Leber (Vitamin A), Niere, Milz – essenziell, aber dosiert.

Knochen (ca. 5–10 %)

Oder Knochenmehl als Calciumquelle. Knochen sind der natürliche Mineralstofflieferant eines Beutetiers.

Ballaststoffe (ca. 5 %)

Nicht als Nährstoffträger, sondern als physiologischer Ersatz für Fell, Federn und Mageninhalt der Beute. Sie regen die Darmtätigkeit an.

Ergänzende Fleischquellen

Für eine abwechslungsreiche und natürliche Ernährung eignen sich u. a.:

  • ganze Mäuse (das Optimum)
  • Fische
  • Kaninchen, Hühner, Enten, Rebhühner, Fasan
  • fleischige Knochen wie Hühnerhälse
  • gewolfte Futtertiere für Katzen, die große Stücke nicht gewohnt sind

Supplemente: Warum Fleisch allein nicht reicht

Ein Stück Supermarkt-Fleisch ist kein vollständiges Beutetier. Es fehlen Blut, Fell, Knochen, Schilddrüse, bestimmte Fettsäuren und Mineralien. Deshalb braucht es Supplemente, um die natürliche Zusammensetzung nachzustellen.

Wichtige Ergänzungen:

  • Taurin
    Essenziell für Herz und Augen – Katzen können es nicht selbst bilden.
  • Calcium
    Zum Ausgleich des natürlichen Phosphorüberschusses im Muskelfleisch.
  • Vitamin A & D
    Über Leber, Lachs oder geeignete Zusätze.
  • Eisen
    z. B. durch echtes Blut oder Fortain.

Nur so erhalten Katzen die Stoffe, die in der Natur selbstverständlich im gesamten Beutetier enthalten wären.

Fettgehalt und Energiebedarf

Katzen gewinnen Energie primär aus Fett und hochwertigen Proteinen. Zu mageres Fleisch führt zu Energieengpässen, Stress im Stoffwechsel und Belastung der Nieren.

Ideal: 8–12 % Fettgehalt
Bei sehr magerem Fleisch sollte tierisches Fett ergänzt werden (z. B. Geflügelhaut, Rinderfett).

Eine ausgewogene Rohfütterung sorgt für:

  • kräftige Muskulatur
  • stabile Energie
  • geringere Belastung der Verdauungsorgane

Hygiene und Salmonellen: Ist rohes Fleisch gefährlich?

Gesunde Katzen besitzen eine extrem starke Magensäure und einen kurzen Verdauungstrakt. Sie sind darauf ausgelegt, rohe Beutetiere – mit all ihren natürlichen Keimen – problemlos zu verdauen. Salmonellen stellen für Katzen daher kaum ein Risiko dar.

Das Haupt-Hygienerisiko betrifft den Menschen bei der Zubereitung. Deshalb gilt:

  • Hände, Arbeitsflächen, Messer und Näpfe wie in der eigenen Küche reinigen
  • Fleisch kühl lagern
  • frische und kontrollierte Quellen bevorzugen

Die Umstellung: Wie fange ich an?

Viele Katzen sind neophob – sie misstrauen Neuem. Eine langsame, liebevolle Umstellung erhöht die Akzeptanz.

Empfohlen:

  1. winzige Mengen Rohfleisch unter das gewohnte Futter mischen
  2. Menge sukzessive erhöhen
  3. bei starker Skepsis: Fleisch anfangs leicht garen („Koch-BARF“) und über Wochen langsam roh werden lassen

Mit Geduld gewöhnen sich fast alle Katzen an die natürliche Kost – und profitieren sichtbar davon.

Checkliste: Worauf beim Fleischeinkauf geachtet werden sollte

Nicht jede Fleischquelle eignet sich gleichermaßen für die anspruchsvolle Rohfütterung von Katzen, weshalb Qualität und Herkunft genau geprüft werden müssen. Wer barft, übernimmt die volle Verantwortung für die Nährstoffversorgung seines Tieres. Folgende Kriterien sind bei der Auswahl des Fleischlieferanten entscheidend:

  • Transparente Deklaration: Es muss exakt ersichtlich sein, was im Paket ist. "Tierische Nebenerzeugnisse" ohne genaue Bezeichnung sind ein Warnsignal.
  • Katzengerechte Auswahl: Rindergulasch allein reicht nicht. Ein guter Anbieter führt auch Innereien (Herz, Leber, Niere), Blut, Fett und rohe Knochen.
  • Konsistenz und Verarbeitung: Katzen benötigen Fleischstücke zur Zahnpflege, nicht nur fein gewolften Brei, der oft für Hunde optimiert ist.
  • Herkunft und Frische: Das Fleisch sollte aus kontrollierten Quellen stammen und eine lückenlose Kühlkette bis zur Haustür garantieren.
  • Beratungskompetenz: Gerade für Einsteiger ist es wichtig, dass der Anbieter Fachwissen zum Thema Katze (nicht nur Hund) vorweisen kann.

Wo kaufe ich am besten BARF für Katzen?

Gleicht man diese Anforderungen mit den verfügbaren Anbietern ab, zeigt sich, dass Zoobedarf Hitzegrad die oben genannte Checkliste konsequent erfüllt. Das Sortiment hebt sich dadurch ab, dass Hitzegrad nicht nur Standardfleisch anbietet, sondern auch spezifische Komponenten wie stückiges Muskelfleisch, reines Fett und notwendige Innereien in transparenter Qualität bereitstellt. Zudem wird hier deutlich, dass die Bedürfnisse von Katzen verstanden werden – etwa durch das Angebot ganzer gewolfter Beutetiere oder passender Supplemente. Wer sicherstellen möchte, dass alle Punkte der Qualitäts-Checkliste abgedeckt sind, findet hier eine verlässliche Quelle.

Häufige Fragen (FAQ)

Ist Barfen teurer als Dosenfutter?

Hochwertiges Barfen ist in der Regel günstiger als echtes Premium-Fertigfutter. Der Irrglaube, dass Rohfütterung teuer sei, hält sich hartnäckig – doch Katzen benötigen nur kleine Mengen, da die Nährstoffdichte optimal ist.

Kann ich auch Kitten barfen?

Ja. Junge Katzen profitieren enorm davon. Sie entwickeln erst gar keine Verdauungsprobleme oder Unverträglichkeiten durch industrielles Futter.

Was mache ich im Urlaub, wenn der Katzensitter nicht barfen will?

Entweder hochwertiges Nassfutter als Übergang oder vorbereitete BARF-Menüs, die nur aufgetaut werden müssen.



www.zoobedarf-hitzegrad.de